Heidelbeeren

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Das blaue Wunder

Dreimal mehr Heidelbeeren

Heubeere, Heidelbeere oder Blaubeere genannt, so vielseitig ihre Namen, so vielseitig ist die Beere. Nicht ohne Grund eroberte sie in den letzten Jahren die Schweiz im Sturm: In 15 Jahren hat sich ihr Anbau in der Schweiz verdreifacht. 2021 wurden schweizweit 150 Fussballfelder Heidelbeeren angepflanzt, vor allem in den Ostschweizer Kantonen Thurgau, St. Gallen, Schaffhausen und Zürich. Natürlich gibt es im Detailhandel auch viel Importware zu kaufen. Aber wer braucht schon Beeren aus Peru oder Chile, wenn es sie im Spätsommer auch im Hofladen um die Ecke gibt?

Mit Regenwasser tränken

Dabei ist ihr Anbau gar nicht so einfach und erfordert viel Fingerspitzengefühl. Frostgefahr, Mäuse und verschiedene Schädlinge machen die Kultivierung anspruchsvoll. A und O ist dabei der Boden. Die Heubeere mag sauren Waldboden, also torfigen, moosartiger Grund, der locker ist und viele Nährstoffe enthält. Kalk mag sie hingegen gar nicht. Wenn du also einen Strauch Heidelbeeren im Garten oder auf dem Balkon hast, sieh zu, dass du ihn mit Regenwasser oder gefiltertem Trinkwasser tränken kannst. Für ein wenig extra Wellness kannst du deinen Heidelbeerstrauch mit Kaffeesatz düngen.

Leckerbissen für die Bären

Nebst der grossen, weissfleischigen Kulturheidelbeere gibt es in der Schweiz mancherorts auch die wilde Heidelbeere zu pflücken. In lichten Nadelwäldern und Mooren über 1400 m.ü.M. bis zur Baumgrenze trifft man sie beispielsweise im Kanton Graubünden beim Wandern an. Aber Achtung, falls du in einem Naturschutzgebiet unterwegs bist. Da ist das Heidelbeerpflücken nämlich verboten, weil Füchse, Moorhühner, Braunbären und andere Wildtiere auf die Beeren angewiesen sind.

Extrem vielseitig

Obwohl die beiden den Namen teilen, sind die kleinen Waldheidelbeeren nicht mit der Kulturheidelbeere verwandt. Die kleinen enthalten viel mehr Anthocyane und verfärben daher beim Verzehr Mund und Zähne blau-rot. Solange die Färbung nicht auf die Kleidung gelangt, ist sie eine gute Sache: die Farbe zeigt die vielen Antioxidantien an, die unserem Körper bei der Regeneration helfen. Gesund sind aber beide Heidelbeer-Arten. Sie lassen den Blutzuckerspiegel nicht so schnell ansteigen wie andere Früchte und liefern wertvolle Vitamine (C, E, K, B), Magnesium, Zink und Eisen. Die kleinen Früchte triumphieren sowohl frisch im Joghurt, gefroren im Gebäck, getrocknet im Müesli oder gekocht als Konfitüre. Oder ganz einfach eine Handvoll als Snack zwischendurch.

Ein zartes Früchtchen

Damit die Heidelbeeren so lange frisch bleiben wie möglich, gibt man sie am besten in ein Sieb und braust sie mit einem sanften, kalten Wasserstrahl vorsichtig ab. Anschliessend sollten die Früchte gut abtropfen, und eventuell sogar mit einem sauberen Küchentuch getrocknet werden. Immer vorsichtig bleiben, denn jede Quetschung oder Verletzung der empfindlichen Haut verursacht vorzeitiges Schimmeln.

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