Wald

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Vielfältiger Erholungsort

Für viele von uns ist der Wald ein natürliches Fitnesscenter. Ob zu Fuss oder mit dem Bike, ob allein oder mit der Familie – die frische Luft und die beruhigende Wirkung des Waldes sind unvergleichbar und steigern unser Wohlbefinden. Im Wald können wir den Wechsel der Jahreszeiten mitverfolgen, Vögel und Wild beobachten, Kräuter und Pilze sammeln, und sind nahe an der Natur.

Mehr als Holzproduktion

Gut also, dass der Schweizer Wald jedes Jahr wächst, und zwar um eine Fläche so gross wie der Bielersee. Ein Drittel der Schweizer Landesfläche ist mit Wald bedeckt. Auf einem weiteren Drittel der Schweiz wird Landwirtschaft betrieben, und das restliche Drittel besteht aus unproduktiven Flächen wie Gletschern, Felsen, und Siedlungen. Landwirtschaft produziert Nahrungsmittel, während im Wald Holz produziert wird. Aber beide bieten der Bevölkerung ganz viel mehr!

Was der Wald leistet

Der Wald schützt uns vor Naturkatastrophen wie Steinschlag und Lawinen. Er reinigt unser Trinkwasser, und die Bäume wandeln Kohlendioxid in für uns wertvollen Sauerstoff um. Diese Leistungen, die essenziell für das menschliche Leben sind und die Natur uns zur Verfügung stellt, werden «Ökosystemleistungen» genannt. Zu den Ökosystemleistungen des Waldes gehört auch die Sicherung der Artenvielfalt und dass er ein Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten ist.

Ökosystemleistungen des Waldes

Tanne, Buche, Fichte

Im Schweizer Wald treffen wir am häufigsten auf die Fichte (Rottanne), die Buche und die Weisstanne. Über drei Viertel des Holzvorrates werden durch diese drei Bäume abgedeckt, es gibt aber über 130 verschiedene Arten von Bäumen und Sträuchern, die in unseren Wäldern heimisch sind. Durchschnittlich sind unsere Bäume 100 Jahre alt. Waldränder bieten sich an zur Honigproduktion, oft stellen Imker ihre Kästen da ab.

Wie er gepflegt wird

Damit der Wald aber all diese Leistungen erbringen kann, muss er gepflegt werden. Kranke, instabile Bäume müssen gefällt und entnommen und die gewünschten Bäume gezielt gefördert werden. Dadurch wird die Konkurrenz zwischen den Bäumen reduziert und die Zukunftsbäume bekommen so mehr Raum, Licht, Wasser und Nährstoffe. Ein Viertel des Waldes in der Schweiz ist in Besitz von Privaten und ein grosser Teil davon sind in der Landwirtschaft tätig. Folglich kann der Wald für viele Betriebe ein wichtiger Betriebszweig sein, auch Auftragsarbeiten bieten eine Möglichkeit. Im Winter, wenn die Feldarbeit sprichwörtlich auf Eis gelegt ist, können Arbeiten im Wald verrichtet werden. Bäume werden gefällt, Holz gespalten, die Waldränder von Dornen befreit.

Gefahren nicht unterschätzen

Doch die Waldarbeit ist gefährlich. Deshalb müssen landwirtschaftliche Arbeitnehmer ein Ausbildungsnachweis von zehn Tagen vorweisen, wenn sie Forstarbeiten für andere tätigen. Wichtig ist, dass bei Arbeiten im Forst eine körperliche und geistige Grundfitness da ist und die Gefahrenbereiche nicht aufgrund von Routine vernachlässigt werden. So bleibt der Wald gewinnbringend für alle. Etwa die Hälfte des Holzes wird als Stammholz verkauft, und wird später zu Möbeln oder Holzplatten verarbeitet. Knapp 40% wird als Energieholz gebraucht und die restlichen 12% sind Industrieholz für die Papierindustrie.

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